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Zu Pferd am Berg

Mein Pferd und ichZu Pferd am Berg
Höchsten Respekt für alle, die aus welchem Grund auch immer, stundenlag auf Pferderücken sitzen! Ich hatte dieses Erlebnis gestern zum ersten Mal für gerade mal zweieinhalb Stunden, und ich war erstmal froh, wieder auf ruhigem Boden zu stehen. Aber ansonsten eigentlich problemlos – die Stute war natürlich gut geschult und hörte auf jedes kleine Ruckeln an den Zügeln, und hat selbst bei den schwierigsten / steilsten Stellen nicht das Gleichgewicht verloren. Ja, ich bin übrigens immer noch in Quito. Tollerweise kann man aber direkt von der Stadt aus mit einer recht neuen Seilbahn zu einem immerhin gut 4000 Meter hohen Aussichtspunkt fahren und vor dort aus sind die Gipfel der beiden Vulkana Guagua Pichincha und Ruca Pichincha nur noch einen Klacks entfernt – theoretisch. Praktisch liegen da noch viele Höhenmeter zwischen. Und so lief ich nur einen Teil der Strecke und mietete für den Rest besagtes Pferd (samt Führer) mit dem ich recht hoch an den Ruca-Hang kam und eine fantastische Aussicht vom Pferderücken auf die Natur samt riesige Stadt im Hintergrund hatte. Alles in allem definitiv ein tolles Erlebnis!
Zurück in der Stadt sah ich mich dann auch mal in Neu-Quito um, wo ich bisher noch nicht gewesen war und war – ehrlich gesagt – enttäuscht. Dass es nicht mit Alt-Quito mithalten kann, war erwartbar, doch es erfüllte nicht mal die Erwartung “Skyscraper-Strassenschluchten”, die die Skyline von aussen (und oben) erweckt (und wie ich es aus Guayaquil kannte). Die paar grösseren Parks sind ganz nett, aber auch nichts besonderes. Ich hätte nicht mal was wirklich negatives zu beschreiben – es ist einfach gesichtslos. Also schnell wieder in die Altstadt.
Da klapperte ich dann heute ein paar Kirchen und das Kloster San Diego ab (was herrlich abgelegen vom Touristentrack vor sich hindöst… abgesehen von den Renovierungsarbeiten). Dann wollte ich eigentlich ein Busticket mit der Busgesellschaft Panamericana für morgen abend nach Cali holen – ist aber nichts. Bis zum 26. alles ausgebucht oder wegen irgendwelcher Probleme abgesetzt. Also muss ich wohl oder übel morgen um 5:00 früh mit dem Bus nach Tulcán an der Grenze fahren und von da aus was anderes suchen. Den Rest des Tages wich ich dem Regen aus und ging auf den

22.12.2010, Quito, Ecuador

Buschaos
Eigentlich wäre es so einfach: in Quito in nen Bus steigen, in Cali 18 Stunden später aussteigen. Nix da. Weihnachten heisst: alle Direktbusse ausgebucht, und wegen des derzeitigen Wetterchaos in Kolumbien die andere Hälfte storniert. Also nen Bus an die Grenze genommen und da sitze ich jetzt. Denn von da sind die Calibusse natürlich auch ausverkauft oder abgesagt. Also werde ich jetzt einen noch grösseren Umweg über Rosas nehmen, von dem ich immer noch nicht genau weiss wo es ist, und hoffen, von da so nach Cali zu kommen, dass ich noch vor morgen abend zu Heiligabend dort bin… Drückt mir die Daumen!

23.12.2010, irgtendwo an der Grenze Ecuador/Kolumbien

So, als kleines Weihnachtsgeschenk noch folgendes: neulich im quiteño Troleybus wurde ich (und die anderen Passagiere) von ein paar Jungs überrascht, die mal nicht irgendwelches Esszeug oder Krimskrams verkauften, sondern aus dem Stehgreif anfingen zu rappen. Ja, in Lateinamerika – kein Reggaeton, sondern richtiger Hiphop – ich war begeistert und kaufte ihnen auch gleich nachher ihre CD ab (die echt gut ist nebenbei). Um euch ein bisschen dran teilhaben zu lassen, hier eine kleine Videoaufnahme aus dem Bus… wer Spanisch kann wird sich über intelligente Texte freuen (besonders im Vergleich zu den Reggaeton-Lyrics), wer HipHop mag wird sich über den Flow freuen… und alle anderen: naja, freut euch einfach so. Frohe Weihnachten aus Lateinamerika, und danke für euer stetes Interesse, eure Mails und die Zeit die ihr euch nehmt, dass ihr durchzulesen!

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