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Costa Rica Transit / Carnaval Freaktown

Costa Rica Transit Number 2
Zum zweiten Mal nach Costa Rica eingereist, und wieder kaum mehr als auf der Durchreise. Nach langer langer Busfahrt (Taxi zum Terminal Leon, Minibus Managua und von dort um 7 Uhr früh per TicaBus über die Grenze) kamen wir gegen 5 Uhr abends in San Jose an. Der Einfachheit halber checkten wir wieder im Tranquilo Backpackers ein, was zumindest Silja bereute, weil sie wieder ein paar Stiche abbekam – was immer diese allergische Reaktion hervorruft, es gibt die Biester im Tranquilo…
Heute blieb dann der Vormittag übrig, um ein wenig von San Joses Flair einzufangen: ein wahrer Kulturschock nach Nicaragua. Kühleres Klima, Shopping Malls und US-Style Diners und Fastfoodketten, zahllose Skater- und Surfklamottenläden in der Fussgängerzone – alles sehr seltsam, aber um mal ein bisschen langzuschlengern und sich wieder mehr in Deutschland zu fühlen, ganz in Ordnung. Ein paar Plazas, ein Artesaniamarkt, Essen und für Karneval gekaufte Schminke später holen wir unser Gepäck und fahren per Bus ins 18km entfernte Alajuela, eine kleinere Stadt (und doch mit grade 160.000 die zweitgrösste Stadt des Landes), ein wenig “normaler”, sehr viel übersichtlicher, und nur 5 Taximinuten vom internationalen Flughafen entfernt – optimal für Siljas Flug morgen um 7 Uhr früh. Torben und ich werden direkt anschliessend nach San Jose zurück und von da über David in Panama nach Chitre fahren, ein ekleiner Ort in der Nähe der Karnevalshochburg Las Tablas… war schon schwer genug, selbst da noch ne Unterkunft (für 15$) zu bekommen… ich hoffe, der Karneval ist es wert!

5.3.11, Alajuela, Costa Rica

Carnaval Freaktown
Die KarnevalsköniginGott, wo sind wir gelandet? Dass ausgerechnet Torben und ich zum Karneval nach Chitre kommen mussten, ist nur durch völlig verkehrte Erwartungen zu rechtfertigen. Denn Karneval ist hier nicht verkleiden, ausgeschmückte Wagen etc., sondern v.a. eins: rumstehen und nass werden. Hä?! Ganze zwei Wagen haben wir gesehen, mit je einer Karnevalsprinzessin mit vielen Federn drauf, gefolgt von einem Wagen Blechbläser. Abgesehen von diesem “Highlight” dröhnt Bass aus riesigen Boxen, und auf der Strasse stehen viele Menschen, die sich von anderen Menschen aus Wasserschläuchen bespritzen lassen.Die Menge lässt sich mit Wasser bespritzen Getanzt wird wenig (nur hier und da steht ein Mädchen auf ner Kühlbox und bewegt ein bisschen die Hüften), getrunken viel, ansonsten wird wirklich NICHTS gemacht. Wer nicht betrunken und mit seiner eigenen Crowd unterwegs ist (=wir), langweilt sich sehr schnell. Ok, ersteres hätten wir ändern können, aber auch sinnlos – durch unsere generell gerade vorhandene Reiseunlust sind wir auch nicht überaus kontaktfreudig und eher froh, als der langweilige Franzose Renault (ja wirklich!) uns in Ruhe lässt, die Mädchen sind entweder minderjährig, vergeben oder dick und… naja: Hauptereignis: wir sind nass geworden. Oleole. Dazu macht die Stadt einen freakigen Eindruck auf uns: gestern spät nachts angekommen pennten wir schliesslich bei “Miami Mike” auf einer Matraze und einem auf dem Boden liegenden Schlafsack, da mit unserer Reservierung was schiefgelaufen war. Dass Mike ein schmieriger, dicker, seltsamer Ami ist, half unserer Laune nicht grad. Durch viel Glück fanden wir heute früh ein paar Häuser weiter für 20$ pro Person ein immernoch teures, aber akzeptables Zimmer mit Rückzugsmöglichkeit. Die freakigen Leute liefen uns trotzdem noch ständig über den Weg und das liegt nicht am Karneval. (Dadurch waren es noch mehr). Schuss in den Ofen. Las tablas werden wir uns jetzt sparen, und haben unsere Reservierung für Panamastadt einen Tag vorverschoben. Die Lehre: wer karneval in Deutschland schon nicht mag, wird es auch in Panama nicht mögen.

7.3.11, Chitre, Panama

3 Antworten auf „Costa Rica Transit / Carnaval Freaktown“

Hallo, ihr Zwei. Schön, mal wieder etwas von euch zu hören. Schade, dass der Karneval nicht das war, was ihr euch vorgestellt hattet. Auch wir sind froh, nicht mehr auf allen Kanälen irgendwelche Narren zu sehen. Vll solltet ihr nächstes mal nach Rio fliegen, da ist wirklich was los.
Ich wünsche euch noch ein paar schöne gemeinsame Tage und freue mich auf das Wiedersehen nächste Woche mit Torben und vll im April auch mal wieder mit dir. LG aus dem kühlen Norden Gabi

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, man mag San José oder eben nicht. Die meisten Touristen sind halt in San Jose nur auf der Durchreise, allzu viel gibt es nicht zu sehen aber wenn man genauer hinschaut gibt es durchaus Ecken in welchem man sich länger aufhalten kann. Nicht jeder mag ja auch die Amihochburgen Manuel Antonio und Jaco.

Pura Vida

Micha M.

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