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Deutschlandtour: Berlin

Eine Deutschland-Tour kann kaum ohne Berlin auskommen – um nicht zu sagen: beginnen. Und deshalb starteten wir unseren Trip mit der Hauptstadt, wo wir am Abend des 16.7. bei meiner Cousine Grusche und ihrem Mann Robin ankamen. Und ja, wir hatten ja damit gerechnet, dass zumindest einer von uns beiden sich auf dieser Tour verlieben wird – aber das es uns gleich beide direkt am ersten Ort erwischt… Luna Nothdurft-Zuñiga verdrehte Torben und mir gehörig den Kopf, mit ihren scheinbar willkürlich aus Spanischem und Deutschem zusammengesuchten Sätzen und einer schier unaufhaltsamen Energie. Rompe corazones, bestätigten wir den stolzen Eltern nur allzu gerne.
Zusammen mit Robins aus Chile angereister Schwester Jessica, die sich zur Zeit ebenfalls in Berlin aufhält, unterhielten wir uns ausgiebig über chilenischen Pisco (der natürlich nicht so gut ist wie der peruanische… ehem…) und ähnlich wichtige Dinge und freuten uns, wenn Luna ganz alleine die Spielplatzrutsche bis nach oben hochkletterte.
Doch selbstverständlich wollten wir trotzdem noch ein wenig mehr von Berlin mitbekommen außer Kreuzbergs Spielplätze voller Jan-Hendriks und Finn-Oles (die wir angesichts Luna ohnehin ignorierten), und so trafen wir uns nach einem kurzen Schwenk durch das Viertel mit Manuskript und Sinok, zwei Musikern, welche wir im Übrigen auch in unserer nächsten Stadtvögel-Sendung mit einigen anderen Musikern im Studio vorstellen werden. Sinok kommt nämlich aus Halle, und Manu wohnte bisher in Leipzig, so dass es fast wie ein Treffen mit alten Bekannten war. Gemeinsam gingen wir zum sonntäglichen Flohmarkt im Mauerpark, schlängelten uns durch die Menschenmassen und blieben an jedem Stand mit Schallplattenkisten stehen, der uns in den Weg kam. Zum Glück stehen wir da alle so drauf, sonst wären wir schnell voneinander genervt gewesen. Ich erstand auch gleich mal zwei Vinyl, die ich schon voller Vorfreude auf das Durchhören zurück in Halle in meinem Gepäck verstaute.
Anschließend trafen wir Andrea, eine Berlinerin (was ja in Berlin gar nicht mal so leicht ist), die über einen Freund Torbens aus Kuba Kontakt mit ihm aufgenommen hatte. Sie wird nach vielen Jahren (noch zu DDR-Zeiten war sie dort) seit ihrem letzten Besuch der Insel Ende des Jahres dort hinfahren, und ließ sich von Torben erzählen, wie es dort inzwischen aussieht. In einem Café beim Hackeschen Markt sitzenden redeten wir über Lateinamerika und die DDR, über den Wandel der geteilten Hauptstadt und der sozialistischen Insel, und erst als der inzwischen eingesetzte Regen eine Pause einlegte, machten wir uns auf den Heimweg nach Kreuzberg. Luna kam uns schon auf der Treppe entgegen und begrüßte uns zweisprachig. Kann ein so abwechslungsreicher Tag in Berlin besser enden?

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