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Alte Reisen Reiseblog

Auf in die Lüfte

Gerade bin ich von einem kurzen Trip ins Rheinland und zu einem Poetry Slam in Münster zurückgekehrt, da mache ich mich schon wieder auf den Weg. Man könnte meinen, ich würde gar nichts mehr für die Uni machen, womit man allerdings nur teilweise Recht hätte… aber das ist jetzt nicht Thema. Thema ist mein nächster Trip über das kommende verlängerte Wochenende nach Österreich, wo es nach – wie es scheint – einer Ewigkeit wieder auf in die Lüfte geht. Neben mir steht meine vollgepackte Reisetasche, mein Zelt und mein Schlafsack, und nicht zu vergessen, natürlich das größte und für diese Reise wichtigste Gepäckstück: mein Gleitschirm. Der schöne gelb-blaue Advance Alpha hat auch schon lange keine freie Luft mehr gesehen. Nun, das wird sich, wenn das Wetter mitspielt, in Kürze ändern. Im österreichischen Kössen, ganz in der Nähe der Deutsch-Österreichischen Grenze, werde ich vier Tage lang mit der DHV-Jugend fliegen gehen und aufs neue feststellen, warum ich diesen Sport so liebe. Es ist jedesmal das gleiche: während der Vorbereitungen und Planung und selbst noch wenn ich den schweren Rucksack auf den Startplatz stemme will mir der Gedanke nicht aus dem Kopf, dass das alles doch viel zu viel Aufwand ist für ein mal im Jahr, wenn ich es mir leisten kann, fliegen zu gehen. Aber kaum haben meine Füße den irdischen Grund unter sich gelassen, weiß ich wieder wofür ich das alles tue. Da drängt sich schon fast der Vergleich zur Liebe auf – dieses erhebende Gefühl zu fliegen rechtfertigt alle Mühen. Nur dass das Verb beim Gleitschirmfliegen eben wörtlich zu nehmen ist.

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Planung und die lateinamerikanische Mentalität – eine Liebesgeschichte

Okay, ich gebe es zu – ich bin übereifrig was das vorausplanen und organisieren von Zukünftigem betrifft. Das weiß ich, und deshalb versuche ich mich meistens zurückzuhalten. Aber ein Auslandssemester in Peru gehört meiner Meinung nach zu den Dingen, die zumindest ein bisschen geplant gehören. Das bringt mich natürlich in einen Konflikt, denn wie ich nicht nur weiß, sondern gerade auch nochmal in der Praxis erfahre, ist die Beziehung zwischen Planung und der lateinamerikanischen Mentalität eine grandiose Liebesgeschichte… oder anders gesagt: sie stehen auf dem Kriegsfuß.
Natürlich ist mein Flug bereits gebucht, meine vollständigen Unterlagen müssten mittlerweile seit einigen Monaten ihren Weg an die Uni Lima gefunden haben und der Teil der Papiere, die ICH dem Amt für Bafoeg-Förderung im Ausland schicken kann, liegt da natürlich auch schon vor. Aber das heißt ja nichts. Eine auch nur vorläufige Bestätigung der Uni Lima, dass sie jemals von mir gehört haben, lässt bisher noch auf sich warten (ganz zu schweigen von den vom Bafoegamt benötigten Unterlagen selbiger Uni), die Verantwortlichen vom Bafoegamt in Bremen lassen sich offenbar (auch wenn sie mit größerer Sicherheit keine Lateinamerikaner sind) auch ihre Zeit, und die Verantwortliche für das Partnerprogramm mit Lima an unserer hallischen Uni ist zwar wirklich nett und gibt sich sicherlich redliche Mühe – aber auch sie war vermutlich schon zu lange auf dem südamerikanischen Kontinent. Hinzu kommt, dass das peruanische Konsulat in Deutschland derzeit keine Studentenvisa ausstellen kann, weil es “eine Gesetzesänderung gegeben hat”. Wann (und ob überhaupt) sie das wieder können, und was ich in der Zwischenzeit machen soll, das steht da natürlich nicht. Der Kommentar der Lima-Verantwortlichen unserer Uni dazu: “Machen Sie sich mal keine Sorgen, das funktioniert schon rechtzeitig wieder”. Das eine wie auch immer geartete Unterkunft in Lima (“Wir können dann da eine Familie für sie organisieren, aber das machen wir dann im Juni oder so”) noch ungeklärt ist, ist dagegen geradezu bedeutungslos.
Trotzdem muss ich hier natürlich noch ein Urlaubssemester beantragen, meine Krankenkasse kündigen und diverse andere Kleinigkeiten klären – alles in der Hoffnung, dass die Uni Lima überhaupt weiß wer ich bin und im August ein kleines Studentenkärtchen oder wenigstens ein unterschriebenes Formular für mich haben. Naja, und wenn das nicht klappt – dann reise ich eben acht Monate durch den Kontinent. Ganz ungeplant. Lateinamerikanisch eben.

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Roadmovie Nummer 2 nach Prag

Da Peru noch einige Zeit vor mir liegt, verbringe ich die Zeit mit anderen Reisen: Zusammen mit meinem Kommilitonen Torben geht es (nachdem es im letzten Jahr zum “Roadmovie Sachsen-Anhalt” ging) jetzt mit dem Roadmovie Nummer 2 in Richtung Prag. Okay, zugegebenerweise ist da nicht ganz so viel “Road” drin, und das “movie” ist eigentlich auch nur ein Nebeneffekt ohne Garantie zum Unterhaltungswert… Fakt ist, dass Torben, ich, ein Camcorder und ein Auto von Halle in Richtung Prag fahren (und auch vorhaben da anzukommen). Auf dem Weg dahin wird es einen Tag in Dresden geben, und wer weiß, vielleicht finden wir unterwegs irgendeinen anderen Ort, den wir genauer erkunden. Die meiste Zeit werden wir jedenfalls in Prag verbringen, bei einem Couchsurfer übernachten und die Schwester sowie einen älteren Bekannten einer aus Prag stammenden Freundin (die jetzt in Halle wohnt) treffen, die hoffentlich unseren Roadmovie bereichern werden. Warum ich all das schreibe, obwohl es nichts mit meiner großen Perureise zu tun hat? …keine Ahnung, aber irgendwie muss ich ja mal in das Blog-Schreiben reinkommen. 😉

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derjesko > reist gestartet

Obwohl es noch einige Monate vor mir liegt, laufen die Vorbereitungen für meine nächste große Reise auf Hochtouren – das Auslandsbafoeg muss beantragt werden, der Flug gebucht, die nötigen Formalitäten mit der Universidad Nacional de San Marcos in Lima, Peru geklärt werden… Denn genau dort geht es in diesem Jahr für mich hin, ein Auslandssemester in Perus Hauptstadt; los gehts Anfang August. Meine bisherigen Pläne sehen vor, dass ich nach Ende der Vorlesungszeit im Dezember von Lima aus in Richtung Norden reise, mit offenem Ziel irgendwo in Mittelamerika, von wo aus ich dann im März 2011 zurückkehren werde.
So weit so gut, wie weit ich komme, wird noch festzustellen sein, und was ich schon vorher in Peru erleben werde, ist natürlich genauso vielversprechend. Viele Freunde und Verwandte haben mich bereits gebeten, ihnen am besten wöchentlich Postkarten zu schicken von jedem der Orte, wo ich mich aufhalten werde… das geht natürlich nicht (oder nur begrenzt), und vor allem wird der Postweg wohl einiges an Zeit auf sich nehmen. Deshalb werde ich hier so häufig wie möglich von mir hören lassen, was mir so passiert, wie ich dort zurechtkomme und wo ich als nächstes sein werde. Praktischer Nebeneffekt: dort gemachte Fotos kann ich auch noch hier hochladen und euch teilhaben lassen an dem, was ich dort vor Augen haben werde. Ich freue mich natürlich auch immer über Kommentare von euch!
Aber noch steht erst mal einiges an Vorbereitung an, bis August ist ja auch noch ein wenig Zeit, da werden natürlich noch nicht allzu viele Einträge hier zusammenkommen – aber das wird dann von Peru aus gesteigert, wenn es wirklich was zu erzählen gibt.
Natürlich könnt ihr euch einfach auch den Blog abonnieren bzw. als RSS-Feed nutzen, um immer Bescheid zu wissen, wenn ich etwas neues hier poste.
Wenn ich jetzt noch was vergessen habe – Vorschläge, Anregungen, Ideen sind willkommen, jede andere Nachricht natürlich auch.

.derjesko