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camino Reiseblog

Ciudad de Reencuentros

“Das ist eine gute Stadt”, sagen sowohl mein Gefühl als auch Reflection* neben mir. In einer neuen Stadt zu Fuß anzukommen, hat etwas Besonderes. Nach einer langen Etappe durch die Vorstädte und Gewerbegebiete gelaufen verdichten sich die Häuser, die Straßen werden enger, und plötzlich zeigt sich, von einem Hügel kommend, der fantastische Ausblick auf die Dächer der Hafenstadt Luarca. Ich habe ein gutes Gefühl, als wir zu den Klängen einer Feier eines Barrios an den Hängen die Stufen in die Kleinstadt hinabsteigen, Katzen neugierig unseren Schritten folgend. Auf dem Weg hierhin bin ich Reflection und seinem Arbeitskollegen begegnet, mit denen ich einen angenehmen Abend in der vorigen Herberge verbracht habe. Zusammen mit ihnen stromere ich durch die Stadt der Wiederbegegnungen: die amerikanischen Theologinnen vom Kaffee vor zwei Tagen, die immer größer werdende Gruppe von Spaniern, die leicht verrückte Tantra-Massagistin. Sogar Volver und constance, die ich längst Etappen weiter wähnte, laufen mir am nächsten Morgen über den Weg.

Was sonst noch geschah: einsame Küstenumwege verschönern die letzten Tage Asturien, bevor es nun bald ins Inland Richtung Santiago geht, die schönste Herberge mit Meerblick beim Wäsche aufhängen, Bettwanzen die sich seit knapp einer Woche mitsamt den Pilgern in sämtlichen Herbergen verteilen bleiben ständiges Gesprächsthema, meine Tastatur kann seit einer Wanzenbekämpfungs-Aktion kein c, o oder Leerzeichen mehr (verzeiht wenn ich es irgendwo vergesse zu ersetzen), und heute eine kleine….

Pepe

SoNDERNAcHRIcHT: Nach langen Vorbereitungen erscheint heute mein erstes Kinderbuch “Pepe und der Pupsroboter” im Willegoos-Verlag! Ich bin sehr aufgeregt, wie es anläuft und freue mich nach meiner Rückkehr über die ersten Lesungen. Ihr bekommt das Buch in jedem Buchhandel (bzw. bestellen die das, wenn ihr danach fragt), oder auf

Pepe und der Pups-Roboter

*Reflection verdient einen eigenen Absatz: nachdem er sein Ballon-Unternehmen verließ, bei dem er Party-Luftballons für Led Zeppelin und Kondome für die Rotlichtszene in Amsterdam vertrieb, arbeitete er eine Weile für Google als Fotograf und schulte die Fahrer für das Street View Programm. “Da bekommt man alles am Arbeitsplatz, vom Massageplatz zur 24h-Kantine”, erzählt der inzwischen 60-jährige. “Damit du möglichst lange arbeitest…” Inzwischen ist er Reki-Heiler. “Ich weiß selbst nicht so richtig, wie oder warum das funktioniert, aber solange es den Leuten nachher besser geht mach ich damit weiter…”. Letztes Jahr lief er den camino von Lyon bis Gijon und musste wegen einer Herzattacke und einer Nahtoderfahrung aufhören, jetzt will er den Rest noch laufen…

Eine Antwort auf „Ciudad de Reencuentros“

Oh, ich bin so stolz und gleich mit aufgeregt… als ob ich selbst das Buch geschrieben hätte. Natürlich haben wir es gleich mehrmals bestellt und ich werde dafür so viel wie möglich werben; nicht nur, weil Du mein Sohn bist; sondern, weil es echt gut geschrieben ist! Viel Erfolg wünsche ich dir jetzt schon! Aber erst mal ein Ende des Wanzen-Gesprächs-Themas und weitere gute und nützliche Erfahrungen und Erlebnisse… für dich und alle, die davon einen Nutzen haben könnten—wer weiß in welchem nächsten Buch vielleicht… 🙂 Nanni

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