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Kann ich eigentlich aus dem Schwärmen wieder rauskommen?

Jaime zu Pferd…was für ein unglaublicher Tag. An alle (zukünftigen) Kolumbienreisenden: das hier ist schwerstens zu empfehlen.
Inzwischen in Jardín in einem Hotel untergekommen, fuhr ich um 12 Uhr mit einem Willy Jeep (die hier als öffentliches Transportmittel fungieren, samt bis zu drei Leuten die hinten draufstehen – ja, mir inklusive 🙂 ) ca 30 Minuten in die umliegenden Hügel zur Finka von Jaime. Schonmal ein guter Anfang, so auf der Trittfläche eines alten Jeeps stehend durch die Hügel Jardins zu fahren. Dort wartete Jaime mit einem bereits fertig gesattelten Pferd namens “Cipriano” auf mich, Caballeroschwang sich selbst auf einen Esel, ich mich auf den grossen Braunen, und los ging es, circa 45 Minuten zu Pferd weiter in die hügelige Landschaft, mit kurzem Zwischenstopp bei einem Hof, wo die anwesende Frau Gummistiefel für 1$ verleiht (das sollte man dringend annehmen) und dann durch Matsch und über Wiesen und einen kleinen Bach in Schritt, Trab und Galopp zu einem kleinen Stall, wo wir Pferd und Esel eine Pause gönnten. Wir selbst zogen direkt weiter, da es ein wenig nach Regen aussah (der letztenendes zum Glück nicht kam), und wir deshalb nicht allzu viel zögern wollten. “Es gibt zwei Wege, oben um den Fluss rum,Den Fluss durchwatend oder durch den Fluss durch, das geht schneller”, meinte Jaime. Nun, wir hatten Gummistiefel. Und ganz ehrlich, auch ohne Eile hätte sich der Weg durch den Fluss gelohnt. Wir liefen wirklich den Flusslauf hinunter, mal auf Steinen, mal auf kleinen Wegstückchen daneben, mal durch mehr oder weniger tiefen Fluss. Ein Stückchen weiter durch den Wald, der, würde ich nicht den Amazonas kennen, glatt als Dschungel durchginge, und wir erreichten La Cueva del Esplendedor: La Cueva del EsplendorUnter der Cascada badendeine Höhle, in deren Mitte ein gigantischer Wasserfall hinabstürzt, der feuchtgrüne Wald zu beiden Ausgängen der Höhle. Natürlich ging ich ein wenig schwimmen und genoss dieses fantastische Naturschauspiel in allen RichtungenUnter dem Sprühregen-Wasserfall(draussen fliesst ein weiterer, kleinerer Fluss eine grünbewachsene Feldwand hinunter, doch noch so wenig, dass es wie eine konstante Wand aus Sprühregen aussieht). Un maravillo. Den Rückweg gingen wir obenherum, an der Quelle des letzteren Flüsschens vorbei und zurück zu unseren wartenden Huftieren. Mein Fuchs “Cipriano” konnte es kaum erwarten, zurück in seinen Heimstall zu kommen, und wir galoppierten so schnell durch die Herr der Ringe-Setting in den Schatten schlagende Landschaft, dass Jaime auf seinem Esel gar nicht hinterherkam. So, noch kürzer gefasst: jeder einzelne Peso (35000 plus 4000 die Jeepfahrten plus 2000 die Gummistiefel, also ca 20 Euro) hat sich mehr als gelohnt.

Vor der Cueva del Esplendor

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