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Die Anziehungskraft eines Kontinents

Kaum hätte ich vor inzwischen über einem Jahr gedacht, als ich im peruanischen Lima eintraf, die wahrscheinlich acht aufregendsten Monate meines Lebens vor mir, dass ich schon im September 2011 erneut der Anziehungskraft dieses Kontinents erliege. Auf meiner Reise von Peru gen Norden verbrachte ich unter anderem einen Monat in Kolumbien, von Cali bis Cartagena reisend, und alles brannte sich in mein Gedächtnis ein. Dieses faszinierende Land, in dem ein Ausländer noch ein unerwarteter Reisender ist, dem man seine Heimatstadt zeigen muss, in dem Landschaft, Städte und Menschen ihr Bestes tun, um gegen die einzige Verbindung anzukämpfen, die den meisten Ausländern zu ihrem Land noch immer einfällt – wie oft hörte ich in den letzten Wochen als erste Reaktion auf die Benennung meines Reiseziels das Wort Kokain, den Drogenkrieg, die FARC – ich kann nur ahnen, wie die Kolumbianer selbst mit diesem Fremdbild zu kämpfen haben. Nun, ich fahre für keinen dieser Gründe nach Kolumbien, in dem ich mich übrigens auch kein Stück unsicherer gefühlt habe als in jedem anderen lateinamerikanischen Land. Jeder Kolumbien-reisende wird die Anziehungskraft dieses Landes bestätigen können, ganz zu schweigen, dass ich mich auch auf die ganz “normalen” lateinamerikanischen Eigenheiten freue: unkontrolliertes Salsa-tanzen, frischen Guanabanasaft und frittiertes Straßenessen, Reggaeton-Musik in jedem überfüllten Minibus und diese unberechenbare Spontaneität. Dafür nimmt man auch die zu erwartenden Schwierigkeiten in Kauf, die natürlich ebenso zum dortigen Leben gehören wie alles andere. Mein tatsächlicher Hauptgrund (neben der Begeisterung für Kolumbien) ist allerdings ein wissenschaftlicher: Ich werde sieben Wochen lang die Erhebungen für meine soziologische Bachelor-Abschlussarbeit durchführen, Interviews führen, Zeitungen durchsuchen und mich mit der fremden Kreolsprache Palenquero beschäftigen, um anschließend in meiner Arbeit über das Selbst- und Fremdbild der Afrokolumbianer schreiben zu können. Ich bin sehr gespannt was mich da erwarten wird. Entsprechend wird es vielleicht auch nicht wieder alle paar Tage einen Blogeintrag geben, da ich mich gerade in den ersten vier Wochen hauptsächlich in Medellín meinen Forschungen widmen werde. Dann werde ich jedoch natürlich auch die Gelegenheit nutzen und nochmal ein wenig reisen, wenn auch nicht allzu viel. Wohin? Pah, lasst euch überraschen. Ihr werdet es hier lesen.
Am Dienstag früh geht es nun also los. Und dabei hatte ich die ganze Zeit Mittwoch im Kopf. Aber nein, der 6., das ist ja schon am Dienstag. Vom Haus meiner Eltern werde ich nun also noch früher als gedacht nach Frankfurt aufbrechen, und dann gute 20 Stunden um den Globus gen Kolumbien fliegen, wie ein hochgeworfener Ball immer wieder zur Erde zurückfällt, zieht es mich wieder nach Lateinamerika.
Colombia.

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Die Deutschlandreise im Radio

Stadtvögel on the roadDer aufmerksame Leser bemerkte sicherlich, dass Torben und ich auf unserer Tour immer mal wieder irgendjemanden interviewten, und unsere Gastgeber schauten uns hin und ab verwundert zu, wenn wir eine kurze Aufnahme per mobilem Aufnahmegerät machten: Diesen Donnerstag wird eine Stunde lang unsere Radiosendung Stadtvögel auf dem hallischen Sender Corax unserer Deutschlandtour hinterherreisen, musikalisch und inhaltlich, indem wir (und einige Interviewpartner) uns von den verschiedenen Stationen unserer Reise melden. Wer dazu mehr wissen will, findet das hier: Stadtvögel On the Road.

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Deutschland-Tour: Bamberg und Weimar

BambergIch muss einen weiteren Ort auf meine Liste der definitiv lebenswerten Städte und potentiellen Masterkandidaten stellen. Okay, 70.000 Einwohner ist wirklich nicht gerade eine Maßzahl für eine aufregende Stadt, doch Bamberg ist trotz seiner geringen Größe ein erstaunlicher Ort, nicht zuletzt dank regen Uni-Lebens und der einstigen Größe, die eine Innenstadt mit Weltkulturerbe-Status hinterlassen hat. Wir kamen bei meinem ehemaligen Klassenkameraden Christian unter, dem es dort so gefällt, dass er auch für den kommenden Master gleich hier bleiben will. Leider konnte er nicht allzu viel Zeit mit uns verbringen, da er seine letzten Klausuren zu leisten hatte. Dienstag Abend, nachdem Torben und ich ein ausführlichstes Interview mit zwei Mitgliedern der oberfränkischen Rap- Volxgesang-Musikgruppe Kellerkommando (ja, wirklich. Es ist grandios, sie sind übrigens auch im Soundtrack vom bald anlaufenden “Resturlaub”) geführt hatten, gönnte er sich aber ein wenig Freizeit und wir chillten zusammen mit ein paar befreundeten Musikern in “Lagerfeuerromantik mit mobilem Verstärker” am Sonnentempel im bambergschen Hain – ein riesiges Wald- und Wiesengebiet noch auf der zentralen Insel der Stadt. Klang das schon nach einem fantastischen Abend, kamen wir am Mittwoch aus dem Staunen kaum mehr heraus: eine bildschöne Innenstadt voller Fachwerkhäuser, einem Kloster und einem Palast auf mehreren Hügeln verteilt, “Klein-Venedig” im früheren Fischerviertel direkt an der Regnitz und die höchste Brauerei-Dichte der Welt… das berühmte lokale Rauchbier trinkt man entsprechend auch nicht nur aus dem Glas, sondern verwendet es auch in der Soße zur “Bamberger Zwiebel”. Dazu die Mischung aus fränkischem Dialekt und hohem Studentenanteil (da spiegelt sich auch das Konzept der Band Kellerkommando wieder) – Bamberg übertrifft wirklich alle Erwartungen. Am späten Nachmittag schleppten wir dann Christians Faltboot (ein zusammenbaubares Kanu aus DDR-Zeiten, dass in zwei große Säcke verstaut werden kann) an den Kanal, bauten es dank Christians professioneller Hilfe sogar erfolgreich zusammen und umfuhren in drei Stunden die gesamte Inselstadt, an drei Schleusen das Kanu über Land vorbeitragend, vorbei am stillen Hain, dem riesigen Hafen und der bevölkerten Innenstadt samt Klein-Venedig. Wäre ein perfekter Ausflug gewesen, mit einem kleinen stimmungstrübenden Aspekt: als wir (zum Glück) bereits angelegt hatten und Torben loszog, um das Auto zu holen, während ich das Kanu zusammenbaute fing es an, wie aus Eimern zu regnen, was das Zusammenpacken nun wirklich nicht gerade angenehm machte. Aber solange eine unschöne Überraschung aus den Wolken während des Zusammenbauens das Einzige ist, was unseren Aufenthalt in Bamberg trübte, vermeiden wir doch jegliche Beschwerden – hat doch das kleine Bamberg dazu beigetragen, unsere Deutschlandtour auch in den letzten Tagen noch zu einer grandiosen Reise zu verwandeln.

WeimarUnser letzter Aufenthalt führte uns dann nach Thüringen, wo wir von Donnerstag auf Freitag in Weimar weilten. Mein guter Freund Andi aus Halle empfing uns in seiner Heimatstadt und führte uns durch dieses Denkerstädtchen, in dem an jeder Ecke irgendein Bezug zu Goethe und Schiller und diversen anderen Promis aus deren Tagen. Das überteuerte Goethehaus sparten wir uns (selbst das am Freitag noch besichtigte Gartenhaus Goethes im Park lies nur spärliche Begeisterung aufkommen), und für den hochgelobten Rokokosaal der Bibliothek bekamen wir keines der täglich begrenzten Eintrittstickets mehr, und so erlebten wir Weimar vor allem von draußen – was jedoch ein herrlicher Abschluss unserer Tour war, und wir noch einmal gehörig zur Ruhe kommen konnten – die ohnehin recht ruhige Kleinstadt besteht nahezu zur Hälfte aus einem riesigen Park voller versteckter Kleinigkeiten (Ruinen, kleine Hütten, Brücken…), in welchem wir gemütlich umherwanderten, schlenderten durch die geschichtsträchtigen Straßen und genossen die Unaufgeregtheit. Den Abend verbrachten wir ähnlich angenehm im “Falken”, einer demographisch herrlich durchmischten, urigen Kneipe mit Jazzband und leider nicht ganz so gutem Cuba Libre. Die perfekte Krönung für einen solch entspannenden Aufenthalt: freitägliches französisches Frühstück mit Zeitunglesen und abschließender Spaziergang durch den Park. Das klingt vielleicht nicht wahnsinnig spannend, sorgte aber dafür, dass wir nun schön entspannt mit der Sonne im Nacken wieder in unser Halle zurückkehren können.
Dreitausend Kilometer Entfernung haben wir in fast drei Wochen zurückgelegt, von den Metropolen dieses Landes bis zu den kleinsten Örtchen mitten im Nirgendwo, von den Partymeilen bis zu den ruhigsten Seen, schliefen bei Verwandten, alten Freunden, Couchsurfern sowie in einem Hotel und im Zelt, konnten so gut wie überall mit den hilfreichen Tipps, Stadtführungen und Wegbegleitungen durch all diese Menschen rechnen, durch die wir jede Station unserer Tour auf neue Weise entdecken durften. Wir sahen alte Fabriken und Trend-Viertel, Burgen und Kirchen, ein Konzentrationslager, das Meer und viele Flüsse, mittelalterliche Städte und abstruse Campus-Unis und Touristenattraktionen; wir gingen zu Konzerten und interviewten gleich drei Interpreten für unsere Radiosendung, grillten, kochten Dosenessen auf dem Campingkocher und aßen fantastische lokale Spezialitäten, und Torbens Auto ist jetzt ungefähr doppelt so voll und dreimal so dreckig wie zuvor. Klingt nach einer guten Bilanz.

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Deutschland-Reise: Baden-Württemberg

Unterschiedlicher könnte sich der baden-württembergische Südwesten uns kaum präsentiert haben als in diesen drei Orten – Heidelberg, Stuttgart und Tübingen machten den zweiten Teil dieser Woche unerwartet abwechslungsreich. In Heidelberg nächtigten wir bei Marcel, einem äußerst liebenswürdigem Couchsurfer in einer 4×7-WG-Kommune. Wir trafen ihn an der Villa Nachttanz außerhalb Heidelbergs, wo er Mittwochs nachmittag einen Stand für “Coffee ohne Grenzen” aufbaute, ein alternatives Projekt mit Ziel eines ehrenamtlich-gemeinnützigen Cafés in Heidelberg. Durch den wahnsinnig autounfreundlichen Verkehr der Stadt (die übrigens kleiner ist als Halle! Wirklich!) kamen wir in seine Bude, und der alternative Hippie-flair sollte uns bis zu unserer Abreise umgeben. So verbrachten wir auch den Abend mit ihnen bei einem Konzert “Rollis für Afrika”, wo unter anderem zwei Mitglieder der an sich hervorragenden Band Irie Revoltés spielten – dass die sich offenbar zum radikalen Teil der Antifa zählen, brachte uns dann jedoch davon ab, sie für unsere Sendung zu interviewen. Wir waren KO von der Fahrt und nur die anschließend zwischendurch gespielten Hip Hop Klassiker ließen uns noch auf den Beinen halten, ein wenig genervt waren wir aber irgendwann schon, dass der verplante Haufen nicht so leicht zum gemeinsamen Zurückkehren zu koordinieren war. Das WG-Frühstück vesöhnte uns jedoch schnell, und wir durften feststellen, dass wir in einer sehr amüsanten, lebensfrohen und angenehmen Gesellschaft gelandet waren. Marcel gab dann im Anschluss auch sein Bestes, uns durch die Stadt zu führen, über den Philosophenweg und die alte Brücke bis zum berühmten Heidelberger Schloss hoch, dabei wies er uns nicht nur auf die gewöhnlichen Sehenswürdigkeiten hin sondern auch, wo sich gleich mehrere Studentenverbindungen die Villen in bester Lage geschnappt hatten und von wo aus man Farbballons auf diese werfen kann, oder auch wie viel Geld die Uni für ein paar luxuriöse Toiletten in einem frisch renovierten Gebäude ausgegeben hat, anstatt dies für Professuren zu verwenden. Die Gesprächsthemen gingen uns jedenfalls nicht aus, und wir legten wahrscheinlich mehr Kilometer zurück, als Heidelberg lang ist, bevor wir noch eine Weile die Sonnenstrahlen auf der Neckarwiese genossen. Abends fuhr Torben dann ins nahegelegene Kaiserslautern, um Helena zu besuchen, die leider nicht die Zeit hatte, nach Heidelberg herunterzukommen, während ich spontanerweise am in der erwähnten Villa stattfindenden Poetry Slam teilnehmen konnte. Das Wetter spielte mit, und so war ein schöner Abend mit hohem Publikumsandrang und guten Poeten gegeben, und den Rest der Zeit verbrachte ich mit unseren Kommunenfreunden am Kaffeestand mit interessanten Gesprächen und guten Brownies. Natürlich wurde der Abend lang. Ein wenig schade deshalb, dass am nächsten Morgen nur Marcel es schaffte, mehr oder weniger zeitig aufzustehen und mit uns zu frühstücken, bevor wir schließlich unsere Sachen packten und nach Stuttgart aufbrachen.
Auch hier durften wir wieder mit der Gastfreundschaft eines Couchsurfers rechnen – Luke, der selbst nur ein Semester Chemie in Stuttgart studiert und dann wieder in die USA zurückkehrt, nahm uns in seinem Sutdentenwohnheims-Zimmer auf. Wir trafen uns im Stadtzentrum mit ihm, wo wir gleich nach einem ersten Spaziergang durch die Fußgängerzone auf eine Versammlung von Stuttgart-21-Gegnern trafen. Wie könnte es dieser Tage auch anders sein. Sehr interessant zu sehen, wie viele Generationen und sozioökonomische Klassen sich hier plötzlich für eine Sache vereinigen. Nach schwäbischen Spätzle erlebten wir dann gleich die gehobene Variante des Demonstrantentums: eine leider viel kleinere Gruppe demonstrierte für Freiheit und Demokratie in Syrien. Einer der jungen Demonstranten sprach uns an, ob wir Fragen zu der Thematik hätten, woraufhin ein älterer Kroate neben uns eine Diskussion startete, in die sich noch zwei weitere Passanten einmischten. Ein sehr schönes Beispiel lebendiger Politik-Kultur, auch wenn leider der Standpunkt des Herren (man benötige erst ein Programm/eine Agenda um effektiv etwas ändern zu können) mit dem unseren (zuerst benötigt man das Fundament einer funktionierenden Demokratie) nicht zu vereinbaren war. Ein Ziel der Demonstranten wäre jedoch trotzdem erreicht, nämlich eine gewisse Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen. Stuttgart-21 wirkte danach auch gleich viel banaler. 
Nach so viel Stadtsicht, Diskussion und Umherlaufen war ein ereignisloser Abend in Lukes Studentenbude sowohl angenehm als auch angebracht. 
Am Samstag hatten wir uns dann eigentlich vorgenommen, in das im Schwarzwald gelegene Wildberg zu fahren, um ein wenig Natur mitzukriegen. Nach einem zwischenzeitlichen Abstecher nach Metzingen, wo Torben in zwei der endlos vielen Outlet-Stores dem Shoppingwahn fröhnte, erreichten wir auch tatsächlich das durchaus beschauliche Wildberg – mussten jedoch nach einer Stunde feststellen, dass wir auf dem “Panoramaweg” außerhalb des Ortes nicht allzu viel der gewünschten Natur vorfanden, sondern stattdessen den Geräuschen von Autos und Hausbau aus dem im Tal gelegenen Ort nicht entkommen konnten. Ich will Wildberg gar nicht mal schlecht reden, aber wir hatten uns schon was anderes vom Schwarzwald vorgestellt. Wir zogen also unsere Deutschlandkarte zu Rate und entschieden uns kurzfristig, nach Tübingen zu fahren. Das vom Bordstein an instandgehaltene Universitätsstädtchen liegt ganz nah an der Grenze zu “zu geleckt”, herausgeputzt und aufgehübscht – und doch, was für ein herrlicher Ort, ein ruhig gelegenes Schloss, Kleinstadtatmosphäre-Fußgängerzone und gerade genug Studentenflair, um es nicht zu bieder werden zu lassen. Beschweren konnten wir uns jedenfalls nicht über unseren Tagesausflug, von dem wir erneut nach Stuttgart zurückkehrten. Hier trafen wir uns abends mit Luke und zwei Freunden Torbens, Baha und Michael. Auch wenn wir bei einem Frauenanteil von 1/5 es nicht allzu leicht hatten, in die verschiedenen Clubs reinzukommen, verhalf die geballte Ortskenntnis uns doch zu einer fantastisch Nacht, in den aufgrund des Christopher Street Days wahrscheinlich dreimal so vollen Bars und Clubs der Stadt.
Heute früh besuchten wir dann noch mit Luke zusammen das Mercedes-Museum, welches wirklich bemerkenswert gut gestaltet und organisiert ist, so dass selbst Nicht-Auto-Freaks wie ich begeistert werden konnten. Also zusammengefasst: Demonstrationen, Partys, Unistädte, nette Leute, schwäbisches Essen und schwäbische Mundart, Kultur, Natur, Hippies, Naturwissenschaftler, ein Poetry Slam und Konzerte… alles in einem Bundesland. Wer sagt, Deutschland sei langweilig?

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Deutschland-Reise: Das Rheinland

Ein wenig Heimspiel war es für mich, sich im Zuge unserer Deutschland-Reise auch dem Rheinland zu widmen. Sonntag vormittags erreichten wir Köln, wo wir in der leeren Wohnung von Julia und Giovanna wohnen durften – Julia konnte uns gerade noch den Schlüssel, eine Serviette mit Köln-Stadtkarte und einige Tipps geben, bevor sie nach Berlin aufbrach und uns die Wohnung auf Gedeih und Verderb überließ. Den Luxus einer “eigenen” Wohnung nutzten wir erstmal, um Anusch, einen Schulfreund Torbens einzuladen, der eigens von Essen herunterfuhr, um mit uns zusammen dann die 533 Stufen des Kölner Doms zu erklimmen und auf das verregnete Köln herabzublicken und kindische Fotos in der Schokoladenfabrik zu machen. Ohne Anusch hätte dieser Schlechtwetter-Tag sicherlich nicht gerade eine gute Erinnerung an die Rheinstadt hergegeben. Glücklicherweise wurden wir am Montag nach Frühstück mit meiner Schwester Silja mit Sonnenschein überrascht, und die Stadt wirkte gleich ganz anders, als wir durch die Innenstadt schlenderten, die Uni anschauten und uns in Parks und Plattenläden die Zeit um die Ohren schlugen. Leckeres Gulasch-Abendessen gibt’s übrigens in der Puszta-Hütte am Neumarkt. Abends wurde dann die Reisekasse ein wenig durch einen Auftritt meinerseits beim Kunst gegen Bares im ARTheater in Ehrenfeld aufgebessert und gleich nebenbei mein unterwegs entstandener Text vor Publikum getestet. Noch anschließend legten wir den wahrscheinlich kürzesten Streckenabschnitt zurück, um nachts um zwölf bei meinen Eltern in Sankt Augustin anzukommen. Neben dem Verzehren guter Mahlzeiten und dem Verstauen zweier Boxen im Kofferraum verbrachten wir unsere Zeit damit, das seit einer Woche verlassene Kloster Siegburgs und seinen Abtei-Likör-Keller (gleicht mehr einer Garage) zu besuchen, mit meiner Schwester Jelka Musik aufzunehmen und dumme Sprüche zu machen. Nun gut, das machen wir natürlich nicht nur in Sankt Augustin. Aber hier wurde auch ausgiebig daran teilgenommen.
Dienstag Abend fuhren wir dann zu einem spontan per Schnick-Schnack-Schnuck ausgewählten nächsten Ziel. Eigentlich sollte es ja an den Vulkansee von Maria Laach gehen, doch das derzeitig unstete Wetter veranlasste uns zu einer kleinen Planänderung. So schlugen wir erstmals unser mitgebrachtes Zelt am Campingplatz zu Fuße der Marksburg in Bacharach südlich von Koblenz auf. Nach Köln und Sankt Augustin erreichten wir hier in gewisser Weise das Herz des Rheinlandes, aßen Dosenessen am Fluss und betrachteten den Sonnenuntergang. Am Mittwoch erklommen wir dann die Marksburg und integrierten so gleich nebenbei noch das Mittelalter in unser während der Reise erlerntes, freuten uns über das ausgestorbene, aber hübsche Fachwerkhäuser-Städtchen und fuhren nachmittags weiter zum Felsen der Loreley. Torben war begeistert vom erstmals so kennengelernten Rheinland und der Spruch “wir müssen mal hier für länger zurückkommen”, fand auch hier wieder seinen Platz. Und ich, ich fühlte mich fast ein wenig heimisch…

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Deutschlandtour: Münster. Und Bielefeld auch.

Wir müssen jetzt endgültig diese Legende aus der Welt fegen: es gibt Bielefeld. Wirklich. Glaubten wir erst auch nicht. Dafür gibt es dort schlecht gekochtes Essen. Unser Nudelauflauf hatte jedenfalls mehr was von Filmabend-Crackern. Wie auch immer, wir besuchten meine ehemalige Studienkommilitonin Marie in ihrer durchgeknallten WG, und obwohl das Zurechtfinden in der mancherorts überdimensionierten Stadt manchmal (für Marie) schwer war, fanden wir sogar zur Burg hoch. Ansonsten bietet Bielefeld ehrlicherweise wenig Berichtenswertes, außer einer dystopisch anmutenden Campus-Uni für 20.000 Studenten in einem einzigen, riesigen 70er-Jahre-Kasten. Leicht abstrus. Zum Glück wurden wir auf Derbste in Bielefelds wahrscheinlich Sitcom-reifster WG unterhalten.
Münster bot dann erwarteterweise mit niedlicher Innenstadt auf, kleinen Gässchen mit zahllosen Kirchen (wir gaben uns ein wenig Kulturprogramm), kleinen Lädchen und Mädchen mit Blumensträußen auf Fahrrädern. Hier trafen wir auch meine hallische Mitbewohnerin Johanna und ihren Freund Kamil, welcher gestern mit seiner Lossprechung eine fertige Ausbildung feiern konnte. Zusammen den Hafen entlanglaufen, in Bars rumhängen und im “Puschkin” abtanzen verlieh der Stadt noch den nötigen persönlichen Flair, und der einzige Grund zur Klage wäre gewesen, dass wir gegen halb zwei die Party verlassen mussten (früh aufstehen am nächsten Morgen…), wurden dafür aber von einem frisch gemachten Bett im Wintergarten der Kuglers (Johannas Eltern) erwartet und am morgen mit reichlichem Frühstück verwöhnt. Da geht die Fahrt gen Köln doch gleich viel leichter… würde es nur nicht so viel regnen… nun denn, wir hoffen auf besseres Wetter.

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Deutschland-Reise: Hamburg

Als wir erschöpft in unserem Hotelzimmer lagen, ausgelaugt von einer Besichtigungstour auf der wir gerade einmal Hafen-City und die Elbphilarmonie hatten sehen können, nach unserem privaten Kampf mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Einchecken in unserem ersten und hoffentlich einzigen Hotel auf unserer Reise, dachten wir, wir hätten schließlich den befürchteten Knick in unserer bisher so erfolgreichen Tour erreicht. In Hamburg angekommen, trafen wir uns mit Anke, einer Freundin Torbens aus alten Zeiten, die jedoch schon wenige Stunden später die Stadt gen Süden verließ. In einem Feinkostladen mit Restaurant, geführt von einer Freundin Ankes, bekamen wir nicht nur das wahrscheinlich beste Wiener Schnitzel im Norden Deutschlands, sondern auch ein paar Tipps für unsere Zeit in Hamburg von dem typisch hamburgischen Urgestein hinter der Theke. Nach erwähntem touristisch anmutenden Nachmittag ging es am Abend allerdings wieder steil bergauf, so dass wir am Freitag auch Hamburg mit einem mehr als guten Blick zurück verlassen können, und gerne noch länger geblieben wären – warum?
Nun, zuerst trafen wir uns mit Bo Flower aka Flo Bauer, einem seit inzwischen 14 Jahren aktiven Musiker, den wir aus der Hipp Hop Szene kennen, der aber inzwischen auch Kinderlieder produziert und so von der Musik leben kann. Wir interviewten ihn für unsere Stadtvögel-Sendung, wo er nun nicht nur in unserer Roadtrip-Sendung am 11.8. auftauchen wird, sondern im September auch in einer extra Sendung mit ausgiebigem Interview über sein soziales Engagement, seine derzeitige rosa Brille und die zwei EPs, welche er in diesem Sommer veröffentlicht. Die erste, “Wo Wo Wo”, ist ab dem 5.8. verfügbar, und läuft jetzt schon bei uns im Auto auf Rotation, die zweite ist eigentlich noch ein ganz geheimes Ding. In ganz Hamburg weisen nur mysteriöse magentafarbene Poster mit dem Titel “Magenta” und dem Schriftzug “Bo Flower” auf die gleichnamige EP hin, doch um was es sich da eigentlich handelt, das wird erst in wenigen Wochen öffentlich gemacht, und dann Mitte August zu kaufen sein. Wir sind selbst noch wahnsinnig gespannt, diese EP konnte er uns nämlich noch nicht geben, da sie eben noch gar nicht fertig ist.
Nach dem sich recht langziehenden Interview kamen wir mit lateinamerikanischer Pünktlichkeit nach Sankt Pauli, wo wir uns mit einem Freund Ankes trafen, der angekündigt hatte, umbedingt mit uns feiern gehen zu müssen. Und, ganz ehrlich: Bernd machte – obwohl wir ihn ständig wegen seines Alters aufzogen… – die Nacht zu einem fantastischen Ereignis. Solltet ihr mal nach Hamburg gehen, stellt sicher, dass ihr euch mit ihm trefft, er weiß wirklich, wie man in Hamburg zu feiern hat. Dass die letzte Bar, das “Bambi”, so ungefähr die besten Hip Hop Tranks aller Zeiten spielte, hinterließ natürlich auch eine entsprechende Begeisterung bei uns.
Nach entsprechendem Ausschlafen schlenderten Torben und ich heute dann noch an den Landebrücken der Elbe entlang, kehrten zu Kaffee und Tapas in einer Bar in der Schanze ein und zwangen uns, unsere Mitfahrer nicht hängen zu lassen, und nachmittags tatsächlich weiter Richtung Süden zu fahren, so gerne wir auch geblieben wären. Aber wiederkommen… das werden wir bestimmt!

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Rostock und die Ostsee

Rostock StadtEs war ein weißer Fleck auf der Karte in unserem Kopf. “Wir müssen irgendwohin an die Ostsee”, dachten wir uns, und zuvorderst aus pragmatischen Argumenten schickten wir ein paar Couchsurfing-Anfragen an ein paar Rostocker. Dankenswerterweise nahm Laureen uns auf, und sorgte trotz ihrer derzeit arbeitsreichen Tage dafür, dass Rostock einige Pluspunkte in unserer mentalen Deutschlandkarte bekam. Kaum in den frühen Abendstunden angekommen genossen wir den Luxus einer privaten Stadtführung durch das Sonnenbeschienene Städtchen und ließen den Tag mit Essen im “Heumond” und Cuba Libre auf ihrer Dachterasse ausklingen. Leuchtturm in WarnemündeAm Mittwoch verbrachten wir dann den halben Tag an der Ostsee in Warnemünde, Heiligendamm und Kühlungsborn, Torben und ich am Strandgingen in den (diesmal wirklich) kalten Fluten der Ostsee schwimmen, schlenderten durch die touristisch geprägte Altstadt Warnemündes, bewunderten die Strandvillen und -Hotels in Heiligendamm und fuhren dann von Kühlungsborn aus zurück nach Rostock.
Hier bekamen die Radiomoderatoren und Hip-Hop-Fans in uns ein besonderes Schmankerl: Laureen, die bei dem lokalen freien Radio “Lohro” arbeitet, zeigte uns die Räume des gerade sechs Jahre jungen Radiosenders (im Vergleich zu Corax um einiges organisierter, aber technisch dafür noch nicht ganz so gut eingerichtet) und stellte uns Florian Zent vor, einem Rapper der Rostocker Gruppe “Sun of a Gun”, der dort ebenfalls eine Zeit lang eine Hip Hop Sendung moderierte. Wir schnappten unser Aufnahmegerät und machten nicht nur eine kleine Aufnahme für unsere Anfang August erscheinende On-the-Road-Sendung bei Stadtvögel zu machen, sondern gleich noch ein längeres Interview dran zu hängen, welches wir in eine spätere Sendung einbinden werden. Das wir Laureen als Dank für ihre Gastfreundschaft abends mit Ananas-Curry-Hähnchengeschnetzeltem bekochten, war in Folge natürlich Ehrensache, und passte außerdem in den Rahmen unserer hallischen Mittwochs-Kochabend-Tradition. Und wenn man schon eine Dachterasse zur Verfügung hat, muss dort natürlich auch der Abend ausklingen. Good times, ein weißer Fleck weniger auf der mentalen Landkarte, und in der Ostsee geschwommen, plus Stadtvögel-Hochgefühl. Und wir machten uns Sorgen, dass wir unser Level nicht halten können…

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Deutschlandtour: Mecklenburger Seenplatte

Mecklenburger SeenplatteKontrast: 100%. Sonnenuntergang überm See statt Neonlichter, Vögelgezwitscher statt Menschenmassen, Grillen und Lagerfeuer statt Dönerbude. Auch das gehört zu Deutschland, und erfreulicherweise konnten Torben und ich dank der Gastfreundschaft von Ulrike und Marian Reinartz einen sehr schönen Aufenthalt in diesem herrlichen Ort an der Mecklenburger Seenplatte zu unserer Tour zählen. Fürstenberg, ein selbst zur Hauptsaison eher gemütlicher kleiner Ort, mag nicht viel mehr als eine nette Marktkirche zu bieten haben, doch was an Stadt fehlt, macht das Land mit Abstand wett. Montag machten wir uns mit dem Kanu auf, durchkreuzten zwei Seen und ein Stückchen Havel samt dem Fisch-Kanu-Pass mit seinen reißenden Fluten, gingen natürlich auch in den eiskalten Fluten schwimmen und entschieden uns spontan, uns die leerstehende Mischfutter-Fabrik, die den See säumt, aus der Nähe anzusehen. Fürstenberg MischfutterfabrikdBis aufs Dach des 42 Meter hohen Silos bahnten wir unseren Weg durch halbzerfallene Stockwerke durch Räume, in denen wir neben einer völlig intakten Schalttafel alles von 2006er Telefonbüchern bis zu SED-Direktivenheften aus den späten 80ern fanden, Regalschränke mit Tonbandaufnahmen und zurückgelassenen Ordnern, Spinde mit Pin-Up-Mädchen und DDR-Wandkarten. Der Geruch von Rattengift in der Luft, das Geräusch des vom Wind bewegten Wellbleches und knarrende Türen. Wir konnten uns kaum von diesem Prachtstück lösen, um zurück ins Hause Reinartz zu paddeln. Per Rad ging es weiter durch die Natur, eine alte Eisenbahnfähre am Wegesrand und zu viele Mücken in der Luft. Perfekter Abendausklang am Lagerfeuer mit Gegrilltem, Rotwein und langen Gesprächen bis in die Nacht, während die Fledermäuse nahezu lautlos über den dunklen See huschen.
Heute besichtigten wir dann die Gedenkstätte Ravensbrück auf der anderen Seite des Sees, wo die Nazis einst das größte Frauen-KZ des Landes betrieben, und vor allem politische Gefangene, aber auch Sinti, Roma und Juden aufgrund ihrer Abstammung in Verzweiflung und Tod trieben. All dies lässt sich kaum in angemessener Weise hier niederschreiben, doch ich möchte den Inhalt einer der Tafeln wiedergeben, der den wohl stärksten Impakt auf mich hatte:

Weihnachten 1944 bastelten einige der inhaftierten Frauen Puppen, um die nebenan internierten Kinder und Jugendlichen zu Weihnachten zu unterhalten – zuerst verbotenerweise natürlich. Überraschenderweise gestattete der Lagerkommandant auf eine mutige Anfrage jedoch tatsächlich, eine kleine Weihnachtsfeier für die Kinder durchzuführen: es gab ein Kasperletheater mit den Puppen, Musik, und einer der sonst gefürchteten Aufseher verteilte gar “Zuckerl” an die Kinder, und versprach ihnen eine glorreiche Zukunft im kommenden, erfolgreichen Nazideutschland.
Im Januar 1945 wurden mehrere Tausend Kinder aus dem KZ Ravensbrück zur Vergasung geschickt.

Es blieben kaum Worte, die im Anschluss gesprochen werden wollten. Still radelten wir zurück auf die andere Seite des Sees. Die Schönheit des Sees, die strahlende Sonne und die rauschenden Bäume brauchen eine Weile, um meinem Hirn erneut einzureden, dass diese Welt ein schöner, guter Ort ist. Wir sollten trotz allem nicht aufhören, ihnen zu glauben.

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Deutschlandtour: Berlin

Eine Deutschland-Tour kann kaum ohne Berlin auskommen – um nicht zu sagen: beginnen. Und deshalb starteten wir unseren Trip mit der Hauptstadt, wo wir am Abend des 16.7. bei meiner Cousine Grusche und ihrem Mann Robin ankamen. Und ja, wir hatten ja damit gerechnet, dass zumindest einer von uns beiden sich auf dieser Tour verlieben wird – aber das es uns gleich beide direkt am ersten Ort erwischt… Luna Nothdurft-Zuñiga verdrehte Torben und mir gehörig den Kopf, mit ihren scheinbar willkürlich aus Spanischem und Deutschem zusammengesuchten Sätzen und einer schier unaufhaltsamen Energie. Rompe corazones, bestätigten wir den stolzen Eltern nur allzu gerne.
Zusammen mit Robins aus Chile angereister Schwester Jessica, die sich zur Zeit ebenfalls in Berlin aufhält, unterhielten wir uns ausgiebig über chilenischen Pisco (der natürlich nicht so gut ist wie der peruanische… ehem…) und ähnlich wichtige Dinge und freuten uns, wenn Luna ganz alleine die Spielplatzrutsche bis nach oben hochkletterte.
Doch selbstverständlich wollten wir trotzdem noch ein wenig mehr von Berlin mitbekommen außer Kreuzbergs Spielplätze voller Jan-Hendriks und Finn-Oles (die wir angesichts Luna ohnehin ignorierten), und so trafen wir uns nach einem kurzen Schwenk durch das Viertel mit Manuskript und Sinok, zwei Musikern, welche wir im Übrigen auch in unserer nächsten Stadtvögel-Sendung mit einigen anderen Musikern im Studio vorstellen werden. Sinok kommt nämlich aus Halle, und Manu wohnte bisher in Leipzig, so dass es fast wie ein Treffen mit alten Bekannten war. Gemeinsam gingen wir zum sonntäglichen Flohmarkt im Mauerpark, schlängelten uns durch die Menschenmassen und blieben an jedem Stand mit Schallplattenkisten stehen, der uns in den Weg kam. Zum Glück stehen wir da alle so drauf, sonst wären wir schnell voneinander genervt gewesen. Ich erstand auch gleich mal zwei Vinyl, die ich schon voller Vorfreude auf das Durchhören zurück in Halle in meinem Gepäck verstaute.
Anschließend trafen wir Andrea, eine Berlinerin (was ja in Berlin gar nicht mal so leicht ist), die über einen Freund Torbens aus Kuba Kontakt mit ihm aufgenommen hatte. Sie wird nach vielen Jahren (noch zu DDR-Zeiten war sie dort) seit ihrem letzten Besuch der Insel Ende des Jahres dort hinfahren, und ließ sich von Torben erzählen, wie es dort inzwischen aussieht. In einem Café beim Hackeschen Markt sitzenden redeten wir über Lateinamerika und die DDR, über den Wandel der geteilten Hauptstadt und der sozialistischen Insel, und erst als der inzwischen eingesetzte Regen eine Pause einlegte, machten wir uns auf den Heimweg nach Kreuzberg. Luna kam uns schon auf der Treppe entgegen und begrüßte uns zweisprachig. Kann ein so abwechslungsreicher Tag in Berlin besser enden?